Genetisch optimierte Menschen bilden die Elite einer Gesellschaft. Durch ihre überlegene Intelligenz und Konstitution grenzen sie sich sehr bewusst von normalen Menschen ab und blicken selbst auf die erfolgreichsten und mächtigsten nicht-verbesserten Menschen hinab. Adelige haben mehr zwei Elternteile. War es im Mittelalter üblich aus politischen Gründen zu heiraten, so findet man oft Zusammenschlüsse verschiedener Familien, die gemeinsam Erbgut zur Verfügung stellen, welches gekreuzt und angepasst wird, um einen gemeinsamen Erben hervorzubringen. Umso mehr Spender man vorweisen kann, desto größer wird der Einfluss sein, den man aus den verschiedenen Quellen beziehen wird - auch wenn man das oft mit verschiedenen Brüdern und Schwestern teilen muss, denn verschieden, teils überlappende Familienkreise bringen unterschiedliche Nachkommen hervor, die Formal Geschwister sind. Adelige bleiben auch meist unter sich. Die einzige Verbindung zum Rest der Menschheit pflegen sie meist aus geschäftlichen oder politischen Gründen.
Fast jeder lässt sich an irgendeinem Punkt in seinem Leben freiwillig oder unfreiwillig modifizieren. Das kann ein neues Hüftgelenk sein oder auch ein bionischer Arm. Die meisten so genannten Artifizierungen, also kybernetische Modifikationen, werden aus medizinischen Gründen durchgeführt. Da selbst komplexe Implantate mit einem minimalinvasiven Eingriff verpflanzt werden können, ist die Hemmschwelle seit ihrer Einführung dramatisch gesunken. Zwei oder drei Tage reichen, bis ein neues Implantat seine volle Leistungsfähigkeit erreicht hat und der Patient das Krankenhaus verlassen kann. Am beliebtesten sind dabei Implantate zur kognitiven Leistungssteigerung. Auf dem Campus jeder Eliteuniversität kann man davon ausgehen, dass eine überwältigende Mehrheit der Studenten so etwas bereits trägt. Diese Muster zieht sich durch jeden Beruf, in dem vor allem der Verstand gefragt ist: Manager, Designer, Juristen. Auf die erste moralische Hürde trifft man erst bei Prothesen. Sich einen kleinen Chip einsetzen zu lassen ist das eine. Einen Arm abnehmen lassen und durch einen anderen ersetzen ist schon etwas völlig anderes. Demografische Studien zeigen dabei aber einen eindeutigen Trend: Personengruppen, die häufiger in gewaltsame Auseinandersetzungen involviert sind, tragen deutlich öfter Prothesen aus nicht-medizinischen Gründen. Das schließt Soldaten, Polizisten genauso ein wie Gangmitglieder und Piraten. Menschen aus sozialen schwachen Schichten bekommen Prothesen meist vom Schwarzmarkt oder über organisierte Verbrecherkartelle, die die Prothesen dann als Druckmittel benutzen.
Einen Schritt weiter gehen Cyborgs, die ihren sterblichen Körper gänzlich hinter sich lassen. Diese Menschen haben sich einer Operation unterzogen, in der ihr Gehirn in einen androiden Körper verpflanzt wird. Das Aussehen des neuen Körpers richtet sich in erster Linie nach dem Bankkonto des Patienten und nach dessen Vorstellung. Vollcyborgs sind deutlich besser in die Gesellschaft integriert als künstliche Intelligenzen. Die Idee, seinen Verstand in einen neuen Körper zu transplantieren wird von den meisten Menschen besser verstanden als das Konzept einer denkenden Maschine. Viele Menschen, die eine hohe Machtposition innehaben, aber nicht genetisch verbessert sind, lassen sich an irgendeinem Punkt in ihrem Leben in einen Cyborg umwandeln. Durch diesen Eingriff machen sie sich im Prinzip unsterblich. Das fortschreitende Ersetzen von toten Zellen im Gehirn durch kybernetische Zellen, führt zudem dazu, dass sich nach einer Zeitspanne 20 bis 50 Jahren kaum noch organisches Material im Körper des Klienten finden lässt.
Der Unterschied zwischen einem Klon und einem Bioroiden ist nicht jedem ganz klar. Während ein Klon oder auch ein Adeliger von einer künstlich befruchten Eizelle heranwächst, werden alle Organe und Gewebe für einen Bioroiden einzeln herangezüchtet und modifiziert. Bioroiden werden daher nicht geboren, sondern gebaut. Bioroiden haben eine ganze Reihe von herausragenden Merkmalen, der sich von Menschen und Maschinen unterscheidet. Ihr Verstand ist noch während der Konstruktion durch Konditionierung programmierbar, verfestigt sich aber mit der Zeit. Das macht sich zu zuverlässigem Dienern, Beratern und Bodyguards. Instinkte zur Selbsterhaltung und Reproduktion sind entweder gar nicht oder nur ganz schwach vorhanden. Von einem Bioroiden wird erwartet, dass es sich im Zweifelsfall für einen Menschen opfert. Das Aufgabenspektrum eines Bioroiden beschränkt sich eist auf soziale Dienstleistungen. Die meisten Bioroiden arbeiten für Adelige und wohlhabende Individuen. Sie können generell alles, was ein Mensch auch kann und werden manchmal für bestimmte Aufgaben optimiert. Berater-Bioroiden werden auf das Lesen von Körpersprache und Kommunikation konditioniert, deren Fähigkeiten denen von KIs, aufgrund der Vertrautheit der menschlichen Natur, noch übertrifft. Alte Bioroiden sind in ihrem Verhalten und Denken von Menschen fast nicht zu unterscheiden. Einige Firmen verleihen ihren Bioroiden deswegen eindeutige Erkennungsmerkmale, wie unnatürliche Haut- oder Augenfarbe oder besondere Hautzeichnungen.