Ein Leben zwischen den Sternen

Das große Versprechen der Raumfahrt an die Menschheit ist es zu den Sternen zu fliegen. Das gilt allerdings nicht für jeden Einzelnen. Die meisten Menschen verbringen ihr gesamtes Leben auf demselben Planeten, in derselben Stadt, Raumstation oder Dorf. Fast jeder, der auf einem Raumschiff ist, ist es aus beruflichen Gründen. Neben Schiffsbesatzungen von zivilen und militärischen Schiffen, findet man auch häufig Wissenschaftler, Diplomaten, Geschäftsleute und vor allem Söldner auf Frachtern und Transportschiffen, also Menschen, deren Beruf es notwendig macht, sich auf einem Raumschiff aufzuhalten.

Gründe, zuhause zu bleiben

Die Raumfahrt ist der Menschheit vertraut, aber das macht sie nicht weniger gefährlich. Schiffe sind auf den Weltmeeren der Erde auch noch zehntausende Jahre nach ihrer Erfindung gesunken und auch Raumschiffen blüht ab und an ein trauriges Schicksal. Jedes flugfähige Schiff verfügt über Panzerung, die Mikrometeorite und Weltraumschrott abhalten soll, der sich in der unmittelbaren Umlaufbahn von bewohnten Planeten sammelt. Nichtsdestotrotz kommt es immer wieder zu Unfällen, bei denen winzige Bruchstücke von ausrangierten Satelliten die Hülle von Raumschiffen durchschlagen, Systeme beschädigen oder schlimmstenfalls Crewmitglieder verletzen oder töten. Neben Bedrohungen von außen, gibt es auch genug an Bord eines Raumschiffes, das gefährlich werden kann. Zwar ist ein Fusionsreaktor, entgegen hartnäckig anhaltender Behauptung, keine Bombe, die in Raumschiffen verbaut wird, aber die Tanks, in denen die Fusionskomponenten Wasserstoff und Helium gelagert werden, stehen unter solch hohem Druck, dass ein Schaden an den Tanks durchaus genug Kraft entwickeln kann, um ein Loch in die Hülle der meisten kleineren Schiffe zu reißen. Eine weitere Bedrohung an Bord von Raumschiffen und Raumstationen ist Feuer. Feuer ist aus mehrerlei Gründen gefährlich: Es schneidet Flucht- und Rettungswege ab, beschädigt unmittelbar betroffene Systeme, verbraucht Unmengen an Sauerstoff und heizt die Luft an Bord auf, was zu Schäden an der Lebenserhaltung führen kann. Gut gewartete Schiffe verfügen daher um verschiedene Maßnahmen zur Brandbekämpfung. Die Liste an Gefahren, die einen Raumfahrer erwartet, lässt sich noch weiter fortsetzen: Eine Fehlfunktion der Umweltkontrolle und man erfriert oder wird gekocht, fällt die Wasseraufbereitung aus, kann die Crew verdursten, eine defekte Energieleitung kann jemand mit einem Stromstoß töten und angrenzende Systeme beschädigen. Ein irreparabler Ausfall der Triebwerke macht das Schiff zu einem dunklen Grab für die Besatzung. Die spektakulärste Variante an Bord eines Raumschiffes sein Leben zu verlieren ist allerdings ein Versagen des Raumbrückenantriebs. Beim Eintritt und Austritt aus einem Wurmloch muss das Schiff eine sogenannte Gezeitenwand überwinden. Dabei handelt es sich um eine buchstäbliche Welle in der Raumzeit, eine Zone, von der alles abgestoßen wird. Hinter dieser Gezeitenwand fällt das Schiff dann in das Wurmloch. Das Durchbrechen an sich ist dabei nicht einmal das Problem, sondern Heil auf der anderen Seite anzukommen. Wird das Schiff nicht exakt gesteuert und gerät in Trudeln, wird es von den Kräften schlicht zerrissen. Bei einem missglückten Sprung durch ein Wurmloch, kommt es zu einer Explosion, wenn das Schiff zerfetzt und der Raumbrücken-Antrieb zerstört wird.

Illegaler Transport

Der Alptraum jeder Verwaltung ist unkontrollierte Zuwanderung. Schlepper und Schmugglern fällt es verhältnismäßig leicht durch die Flugüberwachung der meisten Planeten zu schlüpfen, um irgendwo Passagiere aufzunehmen oder abzusetzen. Vor allem auf den Grenzwelten hat sich Menschenhandel und Sklaverei als eines der profitabelsten Geschäfte herausgestellt. Andere klassische und höchst illegale Geschäftsmodelle beinhalten Klassiker, wie Drogen- oder Waffenhandel, unerlaubter Handel mit Schiffen, Ausrüstung und Bauplänen.